RAUMKONSTRUKTION
Kinetische Roboter-Laserplastik
1990/1991
Innovationscenter Hallein/Taxach, EMCO Maier Ges.m.b.H.
Objektfotografie: Gottfried Goiginger im Auftrag von EMCO

[1, 2]
aus Markus Brüderlin, "Synthetische Sinnlichkeit aus Zelluloid und Fluoreszenz. Ein Beitrag von GRAF+ZYX zum digital kodierten Kosmosparadies von morgen". In: Kunstforum International 77/78, Köln 1985

Die transklassische Maschine

Durch Einsatz der transklassischen Maschine (Kunst und Technik) werden ästhetische Botschaften nicht mehr mittels klassischer Modelle reduplikativ zum Original erzeugt, sondern durch die technische Realisation eines gegebenenfalls eigens dafür konstruierten elektronischen Systems.
Kunst als Freiheit des Vermögens, ursprüngliche Anfänge zu setzen, gewinnt durch den Einsatz dieser Kunst-Maschine, in der hypermoderne ästhetische Realitäten als Kategorien des Verstandes programmatisch ablaufen, neue Dimensionen.

Unter Präferenz des Nicht-Alltäglichen werden szenische Inhalte, Selbst-Inszenierungen und zeitgenössische Stilformen unter Aufgabe einer Wirklichkeit, die von Nostalgie lebt, aus dem Bereich des Selbstverständlichen in den Bereich des Umstrittenen gehoben, mit Hilfe des technischen Einsatzes ihrer Sinnhaftigkeit entledigt und zu neuen bizarren Formen und Zeichensystemen gewandelt.
Durch Permutation dieses definierten und codierten Zeichenvorrates wird innerhalb eines stochastischen Systems ein "multimediales Sprachfeld erstellt, in welchem synthetische Formen und Begriffe auf die Möglichkeit neuer Bedeutungen und Verbindlichkeiten getestet werden".[1]
Die physische Beschaffenheit des Systems ist die eines Simulationsmodells, welches sich zur Projektion einer neuen Sinnlichkeit der elektronischen und fotooptischen Medien bedient und seinen System-Output mittels audiovisueller Momente, "sirenenartiger Klangkonstruktion, chromatischer Verzerrung und Affizierung durch ästhetische Überraschungen an der perzeptiven Schmerzgrenze"[2] bestimmt.
GRAF+ZYX, Wien 1984

The trans-classical machine

By means of the trans-classical machine (art and technology) aesthetic messages are no longer generated as reduplications of the original by using classical models, but through the technical realisation of an – if necessary - especially constructed electronic system.
By using this art-machine, in which ultramodern aesthetic realities run programmatically as categories of the mind, art as an aesthetic license with the potential to initiate original beginnings gains new dimensions.
 
Through permutation of a selected and encoded pool of symbols a multimedial language array   is generated within a stochastic system, in which synthetic forms and concepts are tested for possibly new meanings and liabilities.

The physical nature of this system is that of a simulation model, which uses electronic media in order to project a new sensuality and defines its system output by means of audiovisual moments.
GRAF+ZYX, Wien 1984 [transl. SvdG]