Eissalon
Installation mit Zeichnungen, S-8-Filmprojektionen und Tonbandkonzert
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Das »bewegte« Bild stellte sich in der Folge immer als eine Kombination und Rekombination aus »selbstperformten, selbstverfilmten Körpern« und »selbst/be/erarbeitetem Material« dar. Selbstdarstellungen, bei denen der Antrieb zur Bewegung aus einem persönlich emotionalen Bezug zur eigenen Komposition kommt, deren innewohnender Rhytmus daher auch kein fremder ist, werden als ein Ausprobieren von gestischen Abläufen und artifizieller Bewegung von Körperteilen angesetzt. Bei dem Konzept, minimalistische Körperbewegungen in Richtung abstrahierende Darstellung zu stilisieren und den eigenen Körper nur emotionslos als »Zeichen unter Zeichen« verstehen zu wollen, ist die Originalität der inneren und äusseren Haltung und der Bezug zum Medium interessant und wie das aus diesen experimentell, performativen Prozessen gewonnene Material in der technischen Nachbearbeitung ästhetisch zur individuell signifikanten »Videoperformance«[1] weiterentwickelt wird.
© tamara star|R|2006
links: Falter Stadtzeitung - Covergestaltung mit Filmstill aus GRAF+ZYX »Eissalon« 1983
rechts: Einladung zur Ausstellung
[1] VIDEOPERFORMANCE
Als Videoperformance bzw. Medienperformance – im Gegensatz zur technisch nachbearbeiteten Videodokumentation einer Performance – kann eine Performance und deren Aufzeichnung nur dann bezeichnet werden, wenn künstlerische Intention, Aussage und Durchführung aller Komponenten [Konzept, Bild-/Darstellungsästhetik, Sound/Musik, Technik] vom Künstler bzw. einer homogenen Künstlergruppe ganzheitlich selbst erarbeitet, performt und technisch durchgeführt wird und wenn Aussage und Ästhetik der Aufführung/Aufzeichnung und der medial-ästhetische, technische Eingriff ein untrennbares Ganzes ergeben.