T FOR 2 : TELEPORTER FÜR 2 STÜHLE
1987
Videoobjekt mit 2 Sitzobjekten

Videoobjekt B 122, T 65, H 195 cm
Sitzobjekte je B 40, T 40, H 110 cm
© GRAF+ZYX

Ausstellungen

1987
T for 2 im Rahmen der Ausstellung Junge Szene Wien '86
Wiener Secession

T for 2 im Rahmen der Ausstellung International Video Art Review
Video-Installations - Gruppenausstellung, Spazio 4
Fiera di Trieste | Triest

Hintergrundobjektgruppe für die Moderation Kunststücke

1988
T for 2
im Rahmen der Ausstellung Artware, Kunst und Elektronik
Hannover-Messe CeBIT | Hannover, Siemens Museum | München, Karl-Ernst-Osthaus-Museum | Hagen.

 

 

 

T for 2 : Teleporter für 2 Stühle

Symbiont zwischen Möbeldesign und bildender Kunst



Der Automat als Künstler des Jahres

Nachdem der Automat mit seinem Verein »Cosmos New York« wieder Amerikanischer Meister geworden war, kehrte er der US-Metropole den Rücken, um aus seiner vorgeschriebenen Künstler-Gestalt-Disziplin in die weitaus bequemere eines Automaten-Buffets zu fließen und als Servo den Forderungen einer kulinarisch verwöhnten Wiener Kunstwelt zu entsprechen und deren Wünsche nach exotischer Unterhaltung zu erfüllen.
GRAF+ZYX

The automaton: artist of the year

After becoming U.S. champion with his club »Cosmos New York«, the automaton turned his back on the metropolis in order to leave his prescribed artist-gestalt-discipline and flow into the far more comfortable discipline of an automatic buffet serving the culinarily spoiled Viennese art world as a servo and satisfying their desire for exotic entertainment.
GRAF+ZYX [transl. SvdG]

Bevor Inge Graf und Walter Eberl alias ZYX sich 1980 zusammentaten, konnten beide auf verschiedene Berufe zurückblicken. ZYX hatte nach einem Musikstudium den Durchbruch als Popstar mit seiner LP »Trust no woman« geschafft; Inge Graf ihr Studium an der Akademie für angewandte Kunst mit der Produktion von Videoclips abgeschlossen.
Heute arbeiten beide multimedial: Film, Video, Musik, Tanz, Mode und Möbel sowie ganze Environments sind ihre Sache. Seit 1983 haben sie den Begriff mediensynthetische Programme für ihre Projekte eingeführt, die ein erstaunlich breites Spektrum abstecken: von klassischen Formen bis hin zu frechen, spaßigen Videoskulpturen wie »T for 2«.
Eine kreative Spielerei?
Keineswegs. Graf + ZYX verweisen auf eine synthetische Wirklichkeit, die sie erzeugen und in ungewohnter Umgebung vorführen, der Kontrast hebt sich so erfrischend von der Eintönigkeit des Alltags ab. Daß diese Mittel sie zuweilen in die Bahnen der kommerziellen Werbeindustrie bringen und Spots fürs Fernsehen herstellen lassen, ist für beide eher ein Plus und kein Widerspruch.
Sie wollen aus dem Ghetto abgehobener Kunst ausbrechen und ihre Erfahrungen in unserem medienbestimmten Zeitalter mediengerecht verarbeiten. Denn, so ihre Überzeugung, nur wer gehört wird, kann Einfluß nehmen. Zugeständnisse an das Publikum müssen nicht unbedingt die Folge sein. Inge Graf + ZYX halten dagegen, daß ihre Zeichen und Formen wie in den Videoclips auch ein Mittel gegen eine Erklärung der Welt sind, die die Wirklichkeit verfremdet, entleert und zerstört.

»Unsere Zeichen beziehen sich auf sich selbst, ihr Inhalt ist die Geschichte ihrer Entstehung, ihre Funktion die eines Signals«.
Aus Katalog: Artware, Kunst und Elektronik - GRAF+ZYX, 1988. Hannover-Messe CeBIT | Hannover, Siemens Museum | München, Karl-Ernst-Osthaus-Museum | Hagen.

Before Inge Graf and Walter Eberl alias ZYX became a team in 1980, both could look back on very different careers. After his studies in music, ZYX had achieved his break-through as a pop-star with the LP "Trust No Woman," while Inge Graf had finished her studies at the Academy of Applied Arts with the production of video-clips.
Today both work multimedially: film, video, music, dance, fashion and furniture as well as environments are their concern. In 1983 they introduced the term media-synthetic programs for their projects, which cover a surprising range: from classical forms to fresh and funm video-sculptures like «T for 2.»
A creative gimmick?
Not at all. Graf + ZYX refer to a synthetic reality which they create and demonstrate in unusual contexts; the contrast is refreshingly set off against the monotony of daily life. That such means should draw them into the spheres of commercial advertising and lead them to produce ads for television is rather more an advantage for them - certainly no contradiction.
They want to break out of the ghetto of high-brow art and process their experience for our media-dominated age with the help of contemporary media. According to their conviction only those who make themselves heard can exercise influence. This must not necessarily result in concessions to the audience. On the contrary, Inge Graf + ZYX argue that their signs and forms, as in their videoclips, are strong medicine against those conceptions of the world which estrange, empty and destroy reality.

«Our signs relate only to themselves, their content is the histroy of their creation, their function that of a Signal.»
Catalog: Artware, Kunst und Elektronik - GRAF+ZYX, 1988. Hannover-Messe CeBIT | Hannover, Siemens Museum | München, Karl-Ernst-Osthaus-Museum | Hagen.